Me Made May – Start mit Konfettikleid

Es ist der erste Mai, Feiertag und Aprilwetter. Wie jedes Jahr äuge ich auf meine Nähnerd-Bubble, die sich mit viel Freude in den Me Made May gestürzt hat und wie jedes Jahr überlege ich, ob ich nicht auch einmal mitmachen soll. Es hat sich in den letzten Jahren einige Aktivität der Nähblogger-Welt nach Instagram verlagert und manchmal denke ich ein wenig mit Wehmut an „bloggen wie früher“ zurück.

Der Me Made May ist eine große Community-Aktion, die ich immer als das Posten täglich wechselnder, selbst genähter Outfits wahrgenommen habe. Eigentlich ist die Aktion aber viel mehr und wurde vor 10 Jahren von So,Zo…What do you know? initiiert. Das Ziel ist, sich intensiv mit der selbst genähten Kleidung auseinander zu setzen und so viel über sich selbst, die Kleidungsstücke, den Stil usw. zu lernen.

Warum nähe ich Kleidung selbst?

Ich finde diese Herangehensweise aktueller denn je, obwohl die Aktion dieses Jahr ihr 10jähriges Jubiläum hat. Die anhaltenden Diskussionen über fast fashion und die überaus toxische Modeindustrie wirft auf das Schneidern von Kleidung ein anderes Licht. Sich bewusst für Schnitte und Stoffe zu entscheiden, das Kleidungsstück anzufertigen und dann zu tragen, gibt einem viel Kontrolle zurück über die Passform, Material und Lebensdauer der eigenen Klamotten. Es macht den Prozess der Kleidungsauswahl bewusster und natürlich steckt auch ein anderer Wert dahinter, wenn man selbst viel Zeit in das Nähen gesteckt hat.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist für mich, dass ich der globalisierten Produktion von Mode so ein Schnippchen schlagen kann. Ich muss nicht in Kauf nehmen, dass mein Kleid unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt wurde und habe über das Kaufen von ökologisch und fair produzierten Stoffen großen Einfluss darauf, wie nachhaltig meine Kleidung ist.

Was hat das mit dem Me Made May zu tun?

Ich habe einiges im Schrank, das ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Ich habe auch einiges genäht, was ich nie gezeigt habe. Beides finde ich schade. Also will ich den Me Made May nutzen, um meine Kleidung mal durch zu rotieren. Was passt (noch) zu mir, was war ein Fehlschlag? Worauf sollte ich bei Nähplänen in Zukunft achten?

Beginnen möchte ich hierbei mit meinem Konfetti-Kleid. Ich habe es schon seit über einem Jahr und es ist eines meiner Lieblingskleider. Das Schnittmuster ist eine einfache Ella von Pattydoo. Das Taillenband finde ich besonders schön, weil simple Jerseykleider sonst schnell ein bisschen nach Nachthemd aussehen. Dafür sind sie ratzfatz genäht, sehr pflegeleicht und haben bei guter Stoffqualität auch eine lange Lebensdauer. Ich liebe mein Konfetti-Kleid und ich finde ihr solltet es kennen 🙂

CC BY-NC-SA 4.0 Me Made May – Start mit Konfettikleid von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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Biologin aus Köln mit zwei kleinen Kinnings. Liebt ihre Familie, ihre Nähmaschine, ihr Cello.
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