Wir nähern uns dem Ende des Oktobers und schreiben den vorletzten Termin des Herbstquilt Sew Alongs! Unser heutiges Thema ist:
Gerade Linien, Blumenmuster: Jetzt wird gequiltet! – Fingerhut und viel Geduld: Ich quilte von Hand – Wie bekomme ich diese Wurst unter die Maschine? – Moment, ich nähe noch! – Ich bin schon fertig und nähe noch passende Kissen.
Entsprechend der Anleitung in meinem Buch habe ich mich für ein recht einfaches Quiltmuster entschieden: Die großen Blöcke werden einmal ringsum abgesteppte, die kleinen Quadrate werden zweimal diagonal gequiltet.
Eigentlich finde ich es schöner, wenn der Quilt von Hand gequiltet wird. Wenn man ein gleichmäßiges Stichbild hinbekommt, hat eine handgequiltete Patchwork-Decke sehr viel mehr Charme. Falten und Unregelmäßigkeiten lassen sich einfacher ausgleichen, dafür sitzt man bedeutend länger. Für meinen Herbstquilt habe ich grünes Garn gewählt…und öfter mal eine Teepause eingelegt.
Dann habe ich von der Mitte ausgehend zum Rand hin gequiltet, Linie für Linie. Dabei habe ich möglichst mehrere Quadrate in einer Linie versucht zu steppen. Da mein Muster allerdings nicht viele Quadrate diagonal in einer Reihe hat, habe ich manchmal gedreht und in eine andere Richtung weiter genäht, falls das ging. Den Nähfüßchendruck habe ich dabei auf die höchste Stufe gestellt, die Stichlänge etwas über drei. Da ich die Quiltlinien nicht aufgezeichnet habe, habe ich den Stoff immer sehr glatt gezogen und genau von Ecke zu Ecke genäht.
Vor allem in der mittleren Reihe war das ziemlich anstrengend, denn durch die Größe und die dicke Wattierung ist der Quilt recht schwer. Ich musste auch sehr aufpassen, dass der Quilt nirgendwo über den Tisch hängt, sondern schön um die Maschine herum drapiert ist, damit der Transport nicht behindert wird. Ironischerweise habe ich gerade bei den großen Blöcken Schwierigkeiten, dass keine Falten entstehen – trotz sehr vieler Heftnähte. Wenn ich mit die quadratische Quiltnaht schließe, gibt es immer eine kleine Stoffwelle, die sich zu einer Falte legt. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden.
Eine bemerkenswerte Seite aus einem meiner Bücher möchte ich euch noch zeigen. Bei den meisten Quilts in unserer Runde wird das dominanteste Muster durch die unterschiedlichen Stoffe erzeugt. Es geht aber auch ganz anders: Man kann einen Quilt mit nur einem Stoff (oder sehr wenigen arbeiten) und das Muster – z.B. Blumen, Ornamente, Ranken – komplett durch die Quiltlinien enstehen lassen. Ich glaube nicht, dass ich zu so etwas die Geduld oder die handwerklichen Fähigkeiten hätte, aber ich schaue es mir sehr gern an.
Und nun meine Frage in die Runde: Quiltet ihr noch oder lebt ihr schon?
Herbstquilt Sew Along 8 – Quilten von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Guten Morgen! Ich habe das Quilten auch geschafft und bin jetzt optimistisch, bis zum Finale komplett fertig zu werden. Ich habe übrigens einen Obertransportfuß, was beim Quilten der vielen Lagen durchaus hilft – das Problem mit der kleinen Stoffwelle hatte ich aber auch, kurz vor einer Nahtkreuzung habe ich den Stoff daher immer nochmal extra straff gehalten und konnte so Falten minimieren.
Viele Grüße, Frau Lotterfix
[…] dabei. Aber egal! Ich habe das Teil bezwungen und gut ist. Wer noch mit von der Partie kann bei Marja Katz nachgelesen […]