Heute war so ein Tag der Langeweile. Die Zaubermaus hat seit dem Wochenende einen „bösen Baktus“ im Hals, der Streptokokken-Abstrich war positiv und so musste sie ein paar Tage zuhause bleiben. Der letzte Tag ist, finde ich, oft der Schwerste, weil die Kinder sich schon wieder fit fühlen, zurück in die Kita wollen, aber aus Ansteckungsgründen noch einen Tag zuhause bleiben sollen. Also haben wir viel gelesen und gebastelt. Wir wollten gerne unseren Adventskranz verschönern, der mit zerbrochenem Schmuck und nicht passenden Kerzen einen sehr schlechten Start hatte. Als wir im DrogerieMarkt um die Ecke einkaufen waren, flogen uns Mini-Klammern zu, die fast nichts kosten und ein super Ausgangspunkt zum basteln sind. Also sind sie in’s Körbchen gewandert.
Mit Wasserfarben ließen sich die Holzklammern wunderbar bemalen. Wasserfarben haben den Vorteil, dass sie auch für kleine Kinder unproblematisch zu handhaben sind, keine dauerhaften Flecken hinterlassen und schnell trocknen. Ich persönlich mag beim Bemalen von Holz auch, wenn die Holzstruktur sichtbar bleibt und das Naturmaterial nicht so hinter Farbe und Lack versteckt wird. Wasserfarben bleiben transparent und geben trotzdem einen intensiven Farbton. Außerdem verkleben sie nicht. Man kann sicher auch normale Schulmalfarben, Acryl oder Tempera nehmen, aber ich war von dem Ergebnis mit den Wasserfarben heute echt begeistert. Liese hat sich voll ausgetobt, es fiel ihr leicht die Klammern rundherum zu bemalen, am Ende hatte sie sogar den Pinsel beiseite gelegt und mit Fingern gemalt.
Wenn ich mit meinen Kindernbastele, lege ich Wert darauf, dass ich keine teuren Materialien verwende, die schwierig zu besorgen oder kompliziert in der Handhabung sind. Ich habe mittlerweile eine große Sammlung aus Filz unterschiedlicher Stärken, Moosgummi oder Bastelkarto im Haus, so dass wir eigentlich immer direkt loslegen können. Und wenn dann etwas daneben geht, ist’s auch nicht zu schlimm. Als Schablonen für Formen wähle ich sehr gern Haushaltsutensilien, z.B. Schüsseln für Rundungen und Ovale. In der Weihnachtszeit bevorzuge ich Ausstechformen vom Plätzchen backen als Schablonen. Manchmal muss man sie noch ein bisschen auf Symmetrie zurecht biegen, aber ansonsten lassen sich so im Handumdrehen ganz einfach schöne Vorlagen zaubern.
Wir haben also Plätzchenformen auf Filz übertragen, diese ausgeschnitten und auf unsere bunten Holzklammern geklebt. Da das Schneiden von dickem Bastelfilz für die Kleine noch etwas anstrengend war, habe ich ihr etwas Faserseide gegeben. Daraus hat sie Doubletten der von mir aus Filz ausgeschnittenen Formen angefertigt, so dass sie schließlich beides mit einfachem Bastelleim zusammen kleben konnte. Der Effekt der hellen Faserseide auf dem schönen Hellblau unserer Sterne hat uns so gut gefallen, dass wir ganz viele solche Sterne angefertigt haben. Die Formen dann noch auf die Holzklammern zu kleben war ein Kinderspiel für meine kleine Bastlerin.
Schließlich habe ich noch ein paar Wattekugeln genommen und mit einem scharfen Messer halbiert. Daraus wollten wir noch Schneemänner für die Klammern basteln. Ich hatte nur eine ganz kleine und eine große Größe da, aber durch das Abschneiden einer Scheibe kann man auch leicht eine Zwischengröße schaffen, so dass man nicht unbedingt viele verschiedene Größen von Wattekugeln im Haus haben muss. Die Halbkugeln habe ich dann aufgeklebt, ein Gesicht drauf gemalt und schließlich damit unseren Adventskranz geschmückt.
Ich muss sagen, ich bin richtig begeistert, mit wie wenig Aufwand und einfachem Material wir zusammen schönen Adventsschmuck für Weihnachten gebastelt haben. Viele Arbeitsschritte können auch kleine Kinder erledigen. Für meine Fünfjährige war dieses Bastelprojekt absolut perfekt.
Weihnachts-Deko mit Kindern basteln von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.