Endlich fertig, endlich geschafft! Wir sind Monster! Drei Meter Flokati habe ich erfolgreich umgesetzt in zwei Monsterkostüme für Karneval. Schon beim Zuschneiden war es eine absolute Materialschlacht, Flusen überall! Zu allem Überfluss habe ich mir auch noch in den Kopf gesetzt, gescheckte Monster zu machen. Also habe ich tatsächlich jeden Farbtupfer einzeln aufgenäht, wie ich es im letzten Post zu Flokati schon beschrieben habe. Der Hinweis von Zedena in den Kommentaren, man könne auch von der Rückseite zuschneiden, war super. Wenn man sehr vorsichtig ist und nur das Gewebe zertrennt, zerschneidet man wenig vom eigentlichen Fell. Das gibt nicht nur weniger Flusen, sondern sieht am Ende auch noch besser frisiert aus.
Ich habe für das Oberteil eine sehr weite Jacke aus der Ottobre 4/2014 genommen und in Größe 122 zugeschnitten. Das ist ein bis zwei Größen größer als die Kinder benötigen. Der Plan war, dass sie die Kostüme im Straßenkarneval einfach überziehen können und keine Jacke brauchen. Dafür passt darunter noch warme Kleidung, damit die Zwergenmonster nicht durchfrieren. Statt einer durchgehenden Knopfleiste habe ich das Vorderteil im Bruch zugeschnitten und oben eine kurze Knopfleiste eingefügt. An dem Schnitt hat mit besonders gut gefallen, dass die Kapuze oben noch einen abgerundeten Streifen hat. So konnte ich in der Mittelnaht der Kapuze einen kleinen Iro einfügen und an der Seitennaht der Kapuze kleine Ohren einbauen.
Passend dazu habe ich noch Hosen genäht, sehr flauschige Angelegenheit. Damit sie sich besser tragen, habe ich sie mit altem Jersey gefüttert. Der Flokati ist von innen sehr rauh und bei wärmerem Wetter – an Karneval ist von Schnee bis 15°C Sonne ja bekanntlich alles möglich – ist eine Strumpfhose darunter vielleicht zu warm. So fühlen sich die Monsterhosen von innen an wie eine weiche Leggins und von außen haben sie die komplette Monster-Optik. Taschen habe ich weder bei den Hoodies noch bei den Hosen eingebaut.
Das zweite Monsterkostüm ist grün mit lila Flecken, wie man bei den Hosen schon sieht. Theoretisch könnten die Kinder Ober- und Unterteile sogar mixen, was ich mir ganz lustig vorstelle. Auch hier gibt es Ohren und Iro in der Kapuze, wobei das lila Fell deutlich längere Zotteln hat. Deswegen sieht man die Form der Ohren nicht so deutlich. Der Iro ist quasi nur ein in der Mittelnaht eingefasster Schrägstreifen. Ursprünglich hatte mir vorgestellt, in der Mittelnaht des Rückenteils noch Drachenzacken einzunähen. Aber das wäre nicht nur zuviel Aufwand gewesen, auch das Material hätte dafür nicht gereicht. So habe ich einfach Flecken appliziert und den Flokati auch fast komplett aufgebraucht.
Auch die Oberteile sind komplett mit Jersey gefüttert, damit sie sich angenehmer tragen und auch als „normaler“ Hoodie funktionieren. Für das Futter habe ich insgesamt auch noch einmal 3m alter Jersey verbraucht. Das war ganz toll, weil ich auch Reststücke verwenden konnte, die für richtige Kleidung kaum gereicht hätten.
So sind sie also rechtzeitig fertig geworden, die Kostüme für den Straßenkarneval draußen. Die Kinder sind total begeistert. Aber natürlich beharren sie trotzdem auf ihre Zauberer- und Hexenkostüme für die großen Partys drinnen. Die sind zumindest schon mal durchdacht und fast komplett zugeschnitten. Wenn die letzten Kostüme endlich fertig sind, steht einiges auf dem Plan für mich und den nahenden Frühling.
Ein Monsterkostüm für Karneval von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Da hast du dir wirklich Monstermäßig viel Arbeit gemacht und es sieht sooooooo toll aus!
Lieber Gruß
Elke
Ganz großes Kino.
Liebe Grüße!
Sandra
Wunderbar. Gruß Mema
Die Idee mit dem Iro ist echt der Knüller. Sehr toll geworden die Kostüme!
Schön, dass meine Erfahrung dir noch weiterhelfen konnten. Ich dachte du hättest schon alles zugeschnitten.
Grüße!
Zedena