Zimtschnecken mit Hagelzucker

Vor ein paar Wochen aß ich auf dem Weihnachtsmarkt im Stadtgarten Zimtschnecken mit Hagelzucker, als Nachtisch zu ein paar anderen Leckereien, mit Glühwein. Frisches Hefegebäck ist an sich ja schon toll, aber diese Zimtschnecken – die waren einfach ein Traum. Als sie ganz frisch aus dem Ofen geholt wurden, dufteten sie so himmlisch, dann wurden sie noch mit Zucker bestrichen und ganz obenauf kam Hagelzucker. Von diesem Moment an war ich total verloren. Die Zimtschnecken mit Hagelzucker gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Natürlich wollte ich ein eigenes, gut funktionierendes Rezept. Also testete ich letzten Sonntag etwas herum und hatte Glück. Da ich Wissen gern teile, gibt es hier nun mein Rezept:

Du brauchst:

Für den Hefeteig

500g Weizenmehl

80g Zucker

1 Päckchen Trockenhefe

225ml Milch

40g Butter

Für die Füllung

50g Butter

2 EL brauner Zucker (ca. 30g)

1 EL Zimt

Etwas Butter und Hagelzucker für die Glasur

Vermenge für den Teig das Mehl mit dem Zucker und der Hefe. Erwärme Butter und Milch, bis die Butter geschmolzen ist. Wenn die Butter-Milch auf Handwärme abgekühlt ist, gebe sie zum Mehl und knete alles gut durch. Lasse den Teig mindestens eine Stunde gehen (lieber eineinhalb), bis er sich sichtbar vergrößert hat. Mache in der Zwischenzeit die Füllung. Für die Füllung sollte die Butter auf Zimmertemperatur sein, damit sie sich gut mit Zucker und Zimt vermengen lässt.

Zimtschnecken mit Hagelzucker

Heize den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vor, wenn der Teig gegangen ist. Knete ihn noch einmal kurz durch und mehle die Arbeitsplatte großzügig, damit der Teig beim Ausrollen nicht kleben bleibt. Rolle den Hefeteig zu einer dünnen Teigplatte von ca. 50cmx25cm aus. Bestreiche den Teig dünn mit der Füllung. Rolle die Platte dann der Länge nach auf und schneide den Teig in ca. 4cm dicke Streifen. Bei mir hat der Teig für 12 große Zimtschnecken mit Hagelzucker gereicht. Lege die Zimtschnecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backe sie auf der untersten Schiene ca. 15-20 Minuten. Lege die Zimtschnecken dabei nicht zu nah aneinander, denn sie gehen beim Backen ordentlich auf. Kontrolliere auf jeden Fall regelmäßig die Bräune der Zimtschnecken. Je länger sie im Ofen sind, desto dunkler und trockener werden sie – Bräunungsgrad ist totale Geschmackssache – ich mag sie z.B. lieber hell.

Nach dem Backen musst Du einmal kurz den Duft inhalieren, denn der ist himmlisch. Zerlasse etwas Butter in einem Topf, bestreiche die Zimtschnecken damit und streue großzügig Hagelzucker darüber. Fertig ist das perfekte Mitbringsel für Kaffeeklatsch und Klassenfest.

Maronen-Muffins mit Schoko-Karamell

Ach, Herbst! Auch wenn es draußen nass und kalt wird, finde ich diese Jahreszeit berauschend. Wir sind immer viel draußen, lassen uns vom Wind durchpusten und genießen, dass Park und Wälder ruhiger werden. Das Schöne am Herbst ist, dass man nicht viel tun muss, um volle Taschen zu bekommen. Die Früchte des Herbstes lassen sich einfach aufsammeln, egal ob Haselnüsse, bunte Blätter, Bucheckern oder Kastanien. Letztere werden natürlich besonders gern gesammelt, nicht nur wegen der betörenden Farbe. Noch lieber mag ich die kleinen Schwestern, die Maronen oder Esskastanien. Dieses Jahr habe ich sehr fleißig gesammelt und die Maronen in der Küche verwertet. Das, was vom Zwischendurch-Naschen übrig geblieben ist, habe ich zu Likör umgesetzt und verbacken – heraus kam ein ganz passables Rezept für Maronen-Muffins, das ich gern mit euch teilen möchte. Genau, es ist sogar so  passabel, dass es entgegen aller Vorsätze als allererstes Rezept auf diesen Blog gelangt ist.Maronen geschält

Zutaten:

Ca. 30 Maronen (ungeschält etwa 280g)

125g Mehl

75g Zucker

1Päckchen Vanillin-Zucker

2 TL Backpulver

2 Eier

75ml Öl

Bittermandelaroma

Für die Füllung zusätzlich:

80g Zucker

1 EL Back-Kakao

evtl etwas Portwein (oder Wasser/Kirschsaft)

Backzeit: 20 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze)

Zunächst müssen die Maronen geschält werden. Dazu den Zipfel abschneiden und die dicke Unterseite kreuzweise mit einem Messer einritzen. In Wasser etwa 5 Minuten kochen, danach im Backofen bei 200°C 20 Minuten rösten, öfter mal durchrütteln. Durch die Hitze springt die Schale der Maronen auf, wenn sie ein wenig abgekühlt sind, können sie gut geschält werden. Je frischer die Maronen sind, desto schwieriger ist es, auch das kleine, braune Häutchen zu entfernen. Entweder man lässt die Maronen ein paar Tage liegen, oder man lässt die Haut einfach dran – uns zumindest hat das bisher beim Backen nicht gestört.Maronen-Karamell

Wenn die Maronen geschält sind, werden 50g abgewogen und mit dem Messer gehackt. Die gehackten Maronen sind für die Füllung der Muffins und es ist etwas Geschmackssache, wie fein man die Stückchen mag. Ich habe es gern etwas knackiger, so dass die gehackten Maronen etwas größer waren als die normalen gehackten Haselnüsse, die man für das Backen kaufen kann. Dann werden 80g Zucker in der Pfanne geschmolzen und karamellisiert. Wenn der Zucker flüssig wird, gibt man die Maronen zu, bis das Karamell hellbraun wird. Dann den Kakao zufügen und mit einem Schuss Portwein ablöschen. Wer ohne Alkohol backen möchte, kann den Port auch durch Wasser oder Kirschsaft ersetzen. Die Füllung beiseite stellen.Maronen-Muffins Rezept

Die restlichen Maronen in der Küchenmaschine oder im Universalzerkleinerer zu Mehl mahlen. Dabei kamen bei mir ca. 100g Maronenmehl heraus. Wer weniger oder mehr hat, kann das Rezept entsprechend anpassen: Kastanienmehl und Weizenmehl sollten zusammen 225g ergeben. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Für den Teig das Mehl, Maronenmehl, den Zucker, Vanillinzucker und Backpulver in einer Schüssel vermischen. Eier und Öl separat schaumig schlagen, danach die Milch und wenige Tropfen Bittermandelaroma einrühren. Eiermasse mit den restlichen Zutaten schnell zu einem Teig verrühren und in Muffin-Förmchen füllen. Die Füllung auf die Muffins verteilen, mit ca. 1 TL Füllung pro Muffin kommt man ganz gut hin. Danach im Backofen für 20 Minuten backen.Maronen-Muffins Rezept

Beim Backen sinkt die Füllung in den Teig ein, so dass die Maronen-Muffins etwas abkühlen müssen, bevor man sie aus den Förmchen holt (sonst zerbrechen sie leicht). Und dann: einfach genießen!