Ich bin voller Elan in die Stoffdiät 2017. Voller Elan und voller Inkonsequenz. Kaum war der Plan der Stoffdiät verkündet, kaum war das Lager mal etwas gesichtet, schon hatte ich neue Ideen im Kopf. Für die hatte ich natürlich keine passenden Stoffe da, ist klar. Also musste ich Stoffe kaufen, klarer Fall. Das war natürlich nicht ganz so gut für die Stoffbilanz, aber im Falle von Karneval und einem Stoff für meine Schwester zumindest so halb schon eingeplant.
Die Karnevalsstoffe haben mit insgesamt 8.5m ganz schön heftig zu Buche geschlagen. Allerdings habe ich sie auch komplett vernäht und dazu noch recht viel an Jersey aus dem Lager verbraucht, für den ich sonst erst einmal keine Idee gehabt hätte. Also dennoch ein Gewinn. Die Annäherung hängt mir mehrfach nach. Die vielen schönen Sachen vom Tauschtisch und geschenkten Stoff habe ich noch nicht vernäht. Dafür viel neue Inspiration mitgenommen, so dass ich unbedingt einen apfelgrünen Frühlingsmantel wollte. Wollwalk hatte ich natürlich nicht im Lager, so dass ich an Material für den Mantel insgseamt noch knapp 4.5m eingekauft habe (inklusive Futter/Dekorstoff). Aber dieser Mantel ist schon recht weit und wird bald auch auf der Stoffverbrauch-Seite auftauchen.
Positiv haben sich für mich die Aktionen ausgewirkt, bei denen ich mitgemacht habe. Die 12 Colours of Handmade Fashion geben mir unglaublich viel Inspiration. Und da ich mir selbst auferlegt habe, dafür nur Stoffe aus dem Lager zu nehmen, konnte ich bisher zwei Lagerhüter voll verwerten: ein olivgrüner Strickstoff ist eine Cardigan geworden und ein beigefarbener Viskose eine schicke Blunika. Auch der Spring Style Along verführt dazu, einiges aus dem Lager endlich mal in Angriff zu nehmen, so dass auch auf der Verbrauchsliste einiges auftaucht bzw. auftauchen wird. Darüber hinaus habe ich entdeckt, dass sich hier mittlerweile doch recht viele Ufos stapeln, die teilweise sehr schnell abzuarbeiten wären. Zwei Weihnachtskleider brauchen eigentlich nur noch einen Saum und kleinere Korrekturen, um über 6m auf die Verbrauchsliste schreiben zu können. Das möchte ich möglichst bald in Angriff nehmen, genau wie das Jerseykleid, das sich meine Schwester gewünscht hat. Eigentlich eine schnelle Sache, also nichts wie ran.
Insgesamt habe ich für meine Stoffbilanz 26,9m Stoffeingang zu verzeichnen (inklusive Geschenke und Tauschtisch). Beim Stoffverbrauch stehen -19,1m. Das heißt, dass ein Ausgleich in greifbarer Nähe ist – Frühlingsmantel, Frühlingskleid oder Ufos abarbeiten und ich habe mehr vernäht als gekauft. Das wäre mein Ziel! Seit Karnevalsstoffe und die anfängliche Inkonsequenz (hoffentlich) abgehakt sind, möchte ich im Rahmen der Stoffdiät jetzt keine Stoffe mehr kaufen. Herzenswünsche oder Notkäufe sind nur erlaubt, wenn ich mit mindestens dieser Menge schon im Minus bin – durch einen Kauf also nicht in eine positive Stoffbilanz rutsche. Ob ich das schaffe? Wir werden sehen…