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Vor einiger Zeit schon kam mein Stoffwechsel-Paket an und hat mich sehr überrascht. Denn in dieser Woche war es nicht das einzige Überraschungspaket, das mir Stoff brachte. Bei einer Bestellung war die Lieferung schneller da als die Versandbestätigung – genau einen Tag nach Bestellung. Als dritte Überraschung kam noch ein Paket meiner Freundin Heike an, die mir – als Dankeschön für eine Esme- in Sri Lanka mehrere Meter Stoff gekauft hatte. Zusammen mit dem Stoffwechsel-Pakte hatte mein Stofflager so einen Zuwachs von um de 20 m (!!!) – und das in drei Tagen. Wow! In meinem Stoffwechsel-Paket waren zwei Stoffe plus ein handschriftlicher, sehr lieber Brief meiner Stoffwechsel-Partnerin.
Meine Stoffwechsel-Partnerin beschrieb, wie sie die beiden Stoffe für mich mitnehmen mußte und hatte auch einige Vorschläge, was ich daraus nähen könnte. Aus dem Wollstoff, der einen 20%igen Baumwollanteil hat und so sicher deutlich unkomplizierter als normale Wolle ist, könnte ich einen weiten Rock oder ein Kostüm nähen. Mit knappen 3m bin ich natürlich sehr, sehr frei in der Gestaltung und liebäugele gerade – wie vorgeschlagen – mit einem weiten Rock. Passend dazu könnte ich mir gut eine Weste vorstellen, aber ganz festgelegt bin ich noch nicht.Der zweite Stoff (ich war schon sehr erstaunt, dass ich zwei Stoffe bekommen habe!) sind so ca. 1,20m (sofern ich mich nicht vermessen habe…) und ist ein leicht fallender Blusenstoff, der farblich sehr gut zu dem Wollstoff passt. Besonders toll finde ich das detailreiche Muster: kleine eingewebte Quadrate, die mit blauen Punkten abgesetzt sind. Superschön! Der Vorschlag meiner Partnerin ist, eine Bluse zu nähen oder den Stoff „zur Not“ als Futterstoff für das Oberteil eines Kleides zu nehmen. Als Futter finde ich den Stoff definitiv zu schade und so werde ich sehr wahrscheinlich die Variante mit der Bluse wählen.Beim Schnittmuster bin ich mir noch nicht sicher. Ich könnte mir einen Vintage-Schnitt vorstellen. Irgendwie hab ich was in Richtung 30er Jahre im Kopf momentan. Aber da sich sowas bei mir stündlich ändern kann, würde ich mich auch über Vorschläge freuen. Ich freue mich total, bei der Aktion mitgemacht zu haben – denn sich von einem Stoff einer Unbekannten überraschen zu lassen und sich dann dafür etwas passendes auszudenken, ist schon ein etwas anderes Vorgehen als sonst. Vielen Dank an Lotti und Frau 700Sachen für die Organisation! Die anderen Stoffwechsel-Pakete kann man übrigens hier bewundern.

Ich bin übrigens absolut ahnungslos, wer die edle Spenderin sein könnte…

Gestern war es soweit: Die fleißigen Näherinnen der Herzkissenaktion Kiel haben all ihre Werke im Waldhof übergeben. Kristina Jureit und Simone Peters begrüßten die Gruppe um Nora Andersen und zeigten Einblicke in die Arbeit in den sozialpsychiatrischen Wohngruppen. Als Seelentröster hatten Nora, Astrid und und Ingrid einen unglaublich großen und bunten Trupp an Sorgenfressern, Teddybären und Herzkissen dabei. Auch genähte Dackel und gehäkelte Enten waren mit von der Partie und haben mittlerweile sicher einen Besitzer oder eine Besitzern gefunden, die sie über schwere Zeiten hinweg trösten können. Die vielen bunten und liebevoll gestalteten Geschenke passten kaum auf den großen Tisch im Waldhof.

 

Für das Familienhaus, in dem Kindergruppen stattfinden, wurden wunderschöne Krabbeldecken, Plüschtiere und Schmusekissen gespendet. Das wird so manches Baby- und Kinderherz höher schlagen lassen und den Betroffenen viel Freude bereiten. Wer den ausführlichen Bericht der Übergabe lesen möchte und gespannt auf weitere Fotos der Geschenke ist, sollte in das Blog der Herzkissenaktion Kiel schauen.

In Noras Email war ich nicht überrascht zu lesen, dass die Näherinnen der Gruppe nicht müde werden, sich zu engagieren und schon das nächste Projekt vor Augen haben. Mit viel Herzblut und Liebe werden jetzt sorgenfressende Monsterchen für den Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e.V. genäht. Ein tolles Projekt, das Kinder unterstützt, die einen nahen Angehörigen verloren haben.

Der Schlussakkord zum letzten MMM vor der Sommerpause wird gesetzt von Regen, Kälte und Glühweinsehnsucht. Sommer? Denkste, Puppe! Dem Wetter zum Trotz habe ich mich dennoch in mein neues Clara Dress von Sew Liberated geworfen, das seit letzter Woche endlich fertig ist. Haare sind natürlich auf Sturm gebürstet, wie man es bei 2 Tagen Dauerregen nunmal so macht.

 

Das Clara Dress hatte es mir auf den ersten Blick angetan und die liebe Steffi von urban cut hat es nach meiner Anfrage direkt mit in’s Sortiment genommen. Eine Weile habe ich überlegt, ob ich den blau geblümten Originalstoff aus Kokkas letzter Sommerkollektion in Japan bestelle. Dann lief mir aber bei alfatex dieser wunderschöne violette Batist mit Ornamenten zu. Ein absoluter Traumstoff! Ich habe den Stoff doppelt genommen, weil ich die Befüchtung hatte, das Kleid würde sonst zu durchsichtig werden.

Der Rock schwingt schön weit und es sind zwei Taschen in der Seitennaht vorgesehen. Die Taschen würde ich eher nicht noch mal wählen, wenn ich das Kleid noch einmal nähe. Den Saum habe ich einfach ganz schmal doppelt eingeschlagen. Ansonsten ist das Clara Dress schnell genäht und auf jeden Fall etwas für ambitionierte Einsteiger, die sich das erste mal an ein Kleid aus Webware mit Kragen wagen wollen. Das Oberteil hat einfache Brustabnäher und der Rock wird über ein Gummiband gerafft angesetzt. Das macht das Kleid sehr bequem und verzeiht leichte Fehler beim Nähen oder der Passform. Der Kragen ist gut zu meistern, da er ohne Steg auskommt und mit der Knopfleiste das komplizierteste am Clara Dress.

Besonders schön finde ich das Detail an den Ärmeln. Unter der Raffung hat der Ärmel eine ovale Öffnung, die mit einer Schleife zum Binden abgesetzt ist. Nicht schwierig zu nähen, aber raffiniert in der Wirkung.

 

Damit gebe ich zum Me Made Mittwoch, bei dem heute gezeigt wird, was man so in den Koffer für den Sommerurlaub packt. Da bei uns der Urlaub wieder einmal ausfällt, packe ich nicht, zeige nur mein Kleidchen und freue mich über die vielen schönen Alltagsklamotten der anderen Damen.