WKSA 17 – Futter für das Weihnachtskleid

Es ist der zweite Advent, sogar das Rheinland versinkt malerisch im Schnee. Wir haben es uns drinnen gemütlich gemacht mit vielen, vielen Kerzen und ruhiger Musik. Gleich werden noch Plätzchen gebacken, aber vorher möchte ich euch noch meinen Stand zum Weihnachtskleid zeigen. Ich bin ein gutes Stückchen weiter gekommen und habe das Futter genäht.

Ganz offenbar ignoriere ich bei diesem WKSA alle guten Ratschläge meiner lieben Leserinnen. Ich habe tatsächlich den anderen Futterstoff gewählt. Der gestreifte war von der Menge her auch sehr knapp. Ich bin trotzdem mit meiner Entscheidung sehr zufrieden. Wenn man von oben schaut, schimmert der Stoff deutlich kräftiger rot. Das konnte ich leider nicht mit der Kamera einfangen, gefällt mir aber sehr gut. Das Schnittmuster von Stoff & Stil habe ich beim letzten Mal nur mit Beleg genäht. Bei diesem Mal wollte ich es gern füttern. Das Futter wird einfach unten an den Beleg angenäht und danach eingepasst.

Ich habe es mal der Püppi angezogen, weil ich es wirklich hübsch konstruiert finde. Ich mag es sehr, wenn Kleidungsstücke auch von innen etwas hermachen. Die einzelnen Futterteile habe ich natürlich auch fein säuberlich abgekettelt. Das habe ich auch noch für den Oberstoff nachgeholt. Jetzt fehlt nur noch der Reißverschluss – den ich noch kaufen muss – und das Einnähen des Futters. Dann müsste noch gesäumt werden und das Kleid wäre fertig.

Ein bisschen Sorge macht mir gerade noch, dass das Kleid auch auf der Puppe unter den Achseln etwas spack sitzt. Da werde ich an der Seitennaht wohl noch etwas rauslassen müssen. Eigentlich kann man das Kleid durch die Prinzessnähte ja super anpassen. Für die enge Stelle am Armausschnitt bringt das leider nicht viel, weil der Beleg dort sehr viel Spielraum für Anpassungen wegnimmt. Aber das bekomme ich schon hingebastelt. Wie weit die anderen Näherinnen beim WKSA 17 mit ihrem Weihnachtskleid gekommen sind, seht ihr auf dem MMM-Blog.

Nähanleitung für eine kleine Tasche – Freebook Lola

Freebook Lola - Nähanleitung Tasche

Ihr wisst, wie das ist – es ist kurz vor Weihnachten und ihr braucht noch ein paar kleine Geschenke oder Mitbringsel, am besten selbst genäht. Oder ihr habt einen Berg bunter Stoffreste und wollt irgendetwas Sinnvolles daraus nähen. Ich hab da was für euch: Eine Nähanleitung für eine kleine Tasche – das Freebook Lola. Ein perfektes Last-Minute-Geschenk, ein super Mitbringsel, die Lösung für all die Kleinteile in eurem Näh-Chaos.

Tatsächlich habe ich – vor mittlerweile zwei Jahren schon – mal auf Pinterest ein kleines Täschchen in dieser Form gesehen und eine Weile überlegt, wie das Schnittmuster wohl aussehen könnte. Ich hatte dann aber viele andere Dinge im Kopf und die süße Tasche ganz vergessen. Letztens bin ich noch einmal drüber gestolpert. Da ist dann plötzlich der Groschen gefallen, dass man so eine kleine Tasche ganz schnell aus einem Quadrat – oder besser zwei Dreiecken – nähen kann. Und das Beste daran ist: es ist ganz einfach.

Freebook Lola - Nähanleitung Tasche
Freebook Lola - Nähanleitung Tasche

Das Tochterkind war natürlich sofort begeistert und hat eine Tasche für sich beansprucht. Damit sie einen Platz hat für das Sternchen, das ihr immer die Haare kämmt. In einer kleineren Probevariante von einem 10x10cm-Quadrat verstecke ich mittlerweile die Einzelteile von Plastik-Druckknöpfen.

Freebook Lola - Nähanleitung Tasche

Naja, und dann ging es eigentlich erst so richtig los. Ich nähte große und kleine Taschen, bunt und bunter. Darin wohnen jetzt meine Näh-Clipse, Webbänder, Druckknöpfe, Nähmaschinen-Nadeln. Die Tasche ist ein richtiges kleines Utensilo, superschnell genäht und unheimlich praktisch. Auch wenn man sein kleineres Näh-Equipment mal mitnehmen – oder (wie ich) einfach nur sortieren will.

Jetzt wollt ihr bestimmt gern wissen, wie das so geht mit dieser Lola. Da bin ich natürlich nicht so. Ich hab während des Nähens ganz viele Fotos für euch gemacht und dazu ein paar Worte geschrieben. Also könnt ihr ab sofort die Nähanleitung für eine kleine Tasche – das Freebook Lola kostenlos herunterladen.

Habt viel Spaß beim Nähen! Ich freue mich natürlich immer (deswegen kommt das Freebook auch zum Freutag), wenn ihr mich wissen lasst, wie ihr die Nähanleitung findet. Noch besser ist es, wenn ihr mir ein Bild eurer Lola zeigt. Enjoy! 🙂

Mit Winterkleid beim Me Made Mittwoch

Endlich habe ich einmal die Zeit gefunden, die letzten fehlenden Nähte an diesem Winterkleid zu machen und so möchte ich es auch gleich beim Me Made Mittwoch zeigen. Das Kleid habe ich im letzten Jahr als Weihnachtskleid angefangen. Ich war schon ziemlich weit, da verließ mich plötzlich mein Näh-Mojo, kleine Fehler schlichen sich ein, so dass irgendwann die Motivation weg war. Eigentlich schade um den schönen, orangefarbenen Wollstoff. So lag das Kleid ein ganzes Jahr als Ufo im Schrank. Zwischendurch hatte ich es mal heraus geholt, ein paar kleine Fehler zu beseitigen, aber um es fertig zu stellen, fehlte mir immer die Motivation.

WKSA 17 – Ich habe mich entschieden

Es ist der letzte Sonntag im November, wir stehen kurz vor der Adventszeit. Es geht schon etwas voran beim WKSA 17, denn heute ist das zweite Treffen auf dem Me Made Mittwoch Blog. Das heutige Thema ist: Ich habe mich entschieden und sogar bereits Stoff! Eigentlich war ich in der letzten Woche schon soweit, präsentierte ein Schnittmuster und zwei schöne Stoffe. Ich habe so viele Kommentare bekommen zu meinem schönen roten Stoff, dafür vielen Dank! Natürlich habe ich, wie empfohlen, das Schnittmuster noch einmal aufgelegt. Vor allem weil das Stoffstück gar nicht soviel kleiner ist als die empfohlene Stoffmenge. Aber es hängt tatsächlich an diesen fehlenden 40cm. Dadurch bekomme ich die durchgehenden Schnittteile nicht zwei mal hintereinander auf dem Stoff platziert. Es hilft leider auch nichts, das Rockteil zu verschmälern – das Hauptproblem sind die fehlenden Zentimeterchen in der Länge. 

Da ich den grauen Stoff – trotz Stoffdiät – extra für das Schnittmuster gekauft habe, habe ich das graue Kleid erst einmal zugeschnitten und genäht. Ich wollte mich nicht zu lange an einem Hin und Her über schönen Stoff und nicht passendem Schnittmuster aufhalten. Ich habe den Schnitt ja schon als Beerdigungskleid genäht und war wieder sehr zufrieden, wie gut das Nähen läuft. Das Kleid ist sehr unkompliziert und man hält schnell ein Ergebnis in den Händen. Die Schulternähte sind bisher nur gesteckt. Einen passenden Reißverschluss muss ich auch noch in der Seitennaht einnähen. Dann fehlt nur noch das Futter. Der Beleg für oben aus grauem Stoff ist schon zugeschnitten und diese beiden schönen Futterstoffe habe ich noch im Lager.

Ich finde beide wunderschön, von der Menge her sollten auch beide reichen. Der gestreifte ist eher orange-rot und changiert ins Violette, der andere ist rosa/rot und changiert etwas ins Grüne. Jetzt kann ich mich nicht zwischen zwei tollen Futterstoffen entscheiden, was für ein Luxusproblem!

Ich bin ganz froh, jetzt schon so weit zu sein, denn ich will dieses Jahr ja unbedingt rechtzeitig fertig sein. Da der Schnitt eine sichere Bank ist, habe ich im Kopf ein bisschen Platz eine Lösung für den schönen Leinenstoff zu überlegen. Elkes Vorschlag, eine Taillennaht einzubauen, kam mir auch schon beim Auflegen der Schnittteile auf den Stoff. Dafür finde ich allerdings das Stoff&Stil-Schnittmuster dann doch nicht…naja, überzeugend genug. Ein bisschen zu langweilig eben. Das ist genau der Grund, warum dieser Stoff bei mir schon so lange im Schrank liegt und jedes Jahr zum WKSA heraus geholt wird. Bei einer Stoffmenge von unter 2m kommt man eigentlich nicht ohne Taillennaht aus. Und da hat bei mir einfach noch kein Schnittmuster ‚Klick‘ gemacht. Eigentlich blöd – aber irgendwie muss es für mich auch beim Schnitt Liebe auf den ersten Blick sein. Genau wie beim Stoff damals auch. Nundenn, während ich das mausgraue Weihnachtskleid (ich werde es sicher noch mit etwas Schmuck aufhübschen) weiternähe, fällt mir vielleicht doch noch eine Lösung für den Traumstoff ein. Vielleicht finde ich ja auch noch DEN Schnitt bei den anderen Weihnachtskleidern? Oder habt ihr noch eine Idee?

Lichterkette aus Seidenraupenkokons

Die Tage sind kürzer geworden, draußen ist es nasskalt, eklig und ungemütlich. Umso schöner macht man es sich drinnen mit heißem Tee, schönen Düften und – natürlich – Lichtern. Als mir eine Kollegin von Seidenraupenkokons erzählte, wusste ich zunächst gar nichts damit anzufangen. Doch ihre Erzählung, sie würden im Licht wie kleine Schneeflocken wirken, fand ich sehr schön. Also waren sie flugs bestellt und ich habe es ausprobiert: eine Lichterkette aus Seidenraupenkokons.Lichterkette aus Seidenraupenkokons

Eigentlich fand ich, dass es sehr exklusiv klang, etwas mit Seidenraupenkokons zu basteln. Ich stellte sie mir zunächst sehr teuer vor und hatte gar kein richtiges Bild vor Augen. Dann bestellte ich einfach einen kleinen Sack bei einem großen Online-Versandhandel (der Anbieter war edealing), am übernächsten Tag waren sie schon da und teuer waren sie auch nicht. Die Kokons sind naturfarben – fast weiß – und ca. 2-3cm groß. Sie passen genau über die Fingerkuppe meines Zeigefingers und so lassen sich auch kleine Dellen leicht wieder ausdrücken. Die Seidenraupenkokons sind stabil und fest und von einem feinen Gespinst umgeben.

Basteln mit Seidenraupenkokons

Um eine Lichterkette aus Seidenraupenkokons zu basteln braucht man gar nicht viel. Klar, die Kokons und eine Lichterkette (am besten LED in warmweiß). Außerdem noch einen spitzen Spieß, z.B. einen Rouladenspieß, und ein scharfes Messer. Eine sehr spitze und scharfe Nagelschere könnte aber auch gehen. Dann sticht man zuerst ein Loch in die Rückseite des Kokons und erweitert das mit dem Messer zu einem kleinen Schlitz.Lichterkette aus Seidenraupenkokons

Dann drückt man vorsichtig die LED in den Kokon. Am Leuchtkopf ist eine kleine Verdickung, so weit sollte das Licht in den Kokon gesteckt werden. Es ist nicht schlimm, wenn dabei kleine Beulen entstehen. Einfach die LED vorsichtig etwas vor- und zurückschieben und evtl mit der Fingerspitze nachhelfen. Dann lassen sich die Kokons glätten. Normalerweise halten die Kokons dann von allein. Für den Fall dass das Licht zu locker sitzt, weil z.B. der Schlitz etwas zu groß geraten ist, kann man natürlich auch noch mit einem Tropfen Kleber nachhelfen. Bei mir ging es aber eigentlich problemlos ohne.Mit Seidenraupenkokons basteln

Das war es dann eigentlich schon. Nur noch Batterien einsetzen und schon ist sie fertig: Die Lichterkette aus Seidenraupenkokons. Für meinen großen Kranz habe ich zwei 10er Lichterketten genommen, das Batteriefach ist von hinten in den Zweigen versteckt.Lichterkette mit Seidenraupenkokons

Ich muss sagen – ich bin ganz begeistert und entzückt. Ich mag die Optik der leuchtenden Seidenraupenkokons sehr. Heimelig und weich sehen sie aus – und tatsächlich ein wenig wie Schneeflocken.Lichterkette aus Seidenraupenkokons

Damit schicke ich meine Lichterkette aus Seidenraupenkokons zum Creadienstag. Mal sehen, welche schönen Projekte die anderen dort haben.