Das neue Jahr ist gerade einmal zwei Wochen alt und ich möchte vergangene Jahr etwas rekapitulieren. Gefühlt habe ich wenig genäht und noch weniger gebloggt, dabei habe ich ziemlich ambitioniert in’s Jahr 2016 gestartet. Am Neujahrstag nähte ich mir ein Jerseykleid, bei der Annäherung im Januar brachte ich es auf unsympathische 7 Teile (Streberin!!!) und zu Karneval entwarf ich Kostüme, die erst als Familie so richtig wirkten: Sonnenschein, Regentropfen und Regenbogen. Die Idee war gut, auch wenn der Regenbogen etwas spät fertig geworden ist, weil ich mit dem Raffen von hunderten Metern Tüll irgendwie nicht fertig geworden bin. Die Kostüme haben über Karneval natürlich etwas gelitten, werden aber immernoch gern angezogen. Am Karnevalsdienstag waren wir dann zu dritt verkleidet auf dem Veedelszug mit der Kita, aber das Wetter was so übel, dass wir nach 10 Minuten schon komplett durchnässt waren.
Nach den sehr aufwendigen Kostümen – ich hatte auch fast alle Schnittmuster selbst konstruiert – war erst einmal etwas die Luft raus. Unser Haus war immer noch komplett eingerüstet, so dass ich wenig Licht für Fotos hatte. So zeigte ich nicht einmal alle Werke von der Annäherung komplett und das Blog sank ein bisschen in den Dornröschenschlaf. Dazu kamen die vielen Unwetter im Frühjahr, die sehr Kräfte zehrend sind, vor allem, wenn man alle Wege mit Fahrrad und Kinderanhänger zurück legt. Dann kommt man weder mit umziehen, noch mit waschen oder ausruhen hinterher. Außerdem hatten wir das große Glück, im April einen kleinen Garten zu bekommen. Das hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, aber auch sehr viel Freude geschenkt.
Es entstand noch ein zweites Jerseykleid, das mit den Pusteblumen, für meine Freundin, ein leichtes Sommerset aus Aboriginee-Stoff und gegen Ende des Sommers schließlich mein heiß geliebtes Karokleid. Daher sind es dieses Jahr „nur“ 3 Kleider, drei Röcke und drei Oberteile im Bereich Damenbekleidung geworden. Für die Kinder – meine eigenen und auch die geliebten Nichten – ist etwas mehr rausgekommen. Vieles davon habe ich leider gar nicht auf dem Blog gezeigt. Da habe ich es immerhin auf 9 Oberteile, zwei Röcke, eine Leggins für den Sportunterricht und drei Kleider gebracht. Dazu kommen noch Sonnenhüte, Taschen und andere Kleinigkeiten, die irgendwie auch nie den Weg in das Blog gefunden haben.Im letzten Jahr habe ich verhältnismäßig viele Accessoires genäht. In unserer Wohnung sind nun überall knallbunte Kissen zum Kuscheln verteilt, außerdem konnten wir eine riesige, runde Stranddecke mit in den Urlaub nach Dänemark nehmen. Der Besuch im Waxprint-Laden im Frühsommer war zwar schlecht für die Stoffbilanz, aber unsere Fernweh-Kissen wollen wir alle nicht mehr hergeben.
Neben der riesigen Stranddecke habe ich mich auch sehr gefreut, dieses Jahr mal wieder einen Quilt zu nähen. Im Freundes- und Kollegenkreis sind so einige Babys gepurzelt. Auch eine gute Freundin ist Mama geworden, und ihr kleiner Schatz ist nun stolzer Besitzer einer bunten, weichen Krabbeldecke.
Meine persönlichen Lieblingsteile für mich in diesem Jahr sind das rote Karokleid und der graue Wollrock, den ich auf der Annäherung genäht habe. Den Rock habe ich wirklich sehr oft getragen, aber leider hat der einen vorweihnachtlichen Waschgang nicht überlebt. Plötzlich ist der Stoff eingelaufen, kam total verfilzt aus der Waschmaschine und ich habe mich sehr geärgert, dass ich ihn nicht im Feinwaschgang hatte. Zum Glück habe ich von der herzensguten Drehumdiebolzeningenieurin einen sehr ähnlichen Wollstoff-Rest geschenkt bekommen, der auf jeden Fall für einen ähnlichen Rock reichen wird. Mein erster Stoffeingang 2017! Damit wären wir auch schon bei der Stoffbilanz 2016: Stoffeingang sind bei 61,3m, wobei ich viel Stoff geschenkt bekommen habe (Danke!!!) und der Waxprintladen plus Karnevalskostüme mit zusammen rund 35m zu buche schlagen. Ich habe fast nichts auf Vorrat gekauft, sondern gezielt für Geschenke oder ein spezielles Projekt (Einschulungskleid, Karokleid), die ich dann auch direkt umgesetzt habe. Außerdem war ich recht erfolgreich darin, Reste zu verbrauchen. Damit bin ich meinem Ziel, meinen kompletten Stoff in meinen Nähschrank zu bekommen, ein ganzes Stück näher gekommen. Vernäht habe ich insgesamt 51.3m, was mich etwas überrascht – ich hätte weniger geschätzt. Alles in allem also doch ein recht produktives Jahr, auch wenn es auf dem Blog nicht so belebt zuging wie sonst. Wir werden sehen, was 2017 bringt. Einen ambitionierten Plan für die Annäherung am Wochenende habe ich schonmal…