Herbstzeit ist Quiltzeit! Nachdem im Sommer das Baby einer guten Freundin ein wenig zu früh auf die Welt kam, war schnell klar: Der kleine Jona braucht eine Patchworkdecke! Zum Krabbeln, zum Einkuscheln, zum Zudecken. Die passenden Stoffe waren schnell gefunden – ein Mix aus Stoffresten und wunderbaren Myo-Stoffen. Im Lieblings-Stoffladen um die Ecke bekommt man eigentlich immer etwas Passendes, und so wanderten nicht nur die Stoffe, sondern auch noch die Füllung (und „ein paar“ weitere Stoffe) in’s Körbchen. Aus den Stoffresten schnitt ich einfache Quadrate mit den Maßen 11,5×11,5cm. Diese arrangierte ich auf dem Boden und nähte relativ fix die Streifen à 9 Quadrate zusammen und verband diese zur Oberfläche. Mit 9×14 Quadraten kommt die Patchworkdecke für Babys so auf ca. 90x140cm, so dass sie auch lange bis ins Kinderalter als Bettdecke verwendet werden kann.
Für das Verbinden der verschiedenen Schichten klebte ich die Decke nach altbewährter Methode auf den Fußboden auf. Zuerst die Rückseite mit der schönen Seite nach unten, dann die Füllung und schließlich die Oberseite. Das alles verband ich mit Heftstichen, damit sich beim Quilten nichts verzieht. Beim Quilten stellte sich meine kleine Nähmaschine etwas an, denn ich hatte aus Gründen der Kuschligkeit die Füllung doppelt genommen. So ist die Patchworkdecke relativ schwer geworden, gemessen an der Größe. Die ein oder andere Zacke in der Naht musste ich daher riskieren – dafür ist die Babydecke unglaublich flauschig und weich geworden.
Das Binding habe ich auch aus einem passenden Stoff von Myo gemacht, in einem frischen Türkisblau, das besonders gut zu den Äffchen passt. Ich hatte wirklich Glück mit der Stoffwahl und der im Geschäft fix überschlagenen Größe. Die Rückseite hatte ich mit 1,50m länge (bei Stoffbreite 1,10m) berechnet, für das Binding habe ich einfach 50cm mitgenommen. Nach dem Vorwaschen (und Einlaufen) hat es so ziemlich bequem gepasst, ohne dass ich irgendwo knapsen musste.
Nach wie vor finde ich beim Entstehen eines Quilts sehr faszinierend, wie unterschiedlich die Decke in den unterschiedlichen Stadien der Arbeit wirkt. Zuerst die kleinen Zuschnitte, dann die komplette und mehrfach gebügelte Oberseite, schließlich das Verbinden und Quilten. Aber bis zum Binding weiß man eigentlich nicht genau, wie der Quilt letztendlich wirken wird. In seiner ganzen Pracht aufgefaltet war ich dann sehr zufrieden mit der Patchworkdecke.
Dazu hat Jona noch ein Kirschkernkissen bekommen, da er öfter mit Bauchweh zu tun hat. Den Stoff dafür habe ich vor Ewigkeiten schon einmal bestellt. Es ist ein sehr süßes Panel mit etwas mehr als 20cm Höhe, das sich perfekt als Bezug für kleine Kissen eignet. Mit Teddybär-Blakapelle und Elefanten-Pauke!
Ich hoffe, dass der Kleine viel Gefallen an seiner Babyecke findet. Normalerweise liegen Babys ja direkt neben der Krabbeldecke anstatt auf ihr. Deswegen habe ich sie etwas größer gemacht, damit sie nicht direkt zu klein ist, sobald der Zwerg anfängt sich zu drehen.