Spring Style Along – Finale

Trommelwirbel! Es ist soweit! Wir treffen uns heute zum Finale des Spring Style Along 2015 und ich muss sagen, ich bin ein bisschen aufgeregt. Die Aktion mit euch hat uns – Alex von Mamamachtsachen und mir – sehr viel Spaß gemacht. Die gegenseitige Inspiration, das gemeinsame Anspornen weiter zu machen, all die tollen Nähprojekte: Dieser Style Along hat uns unheimlich viel gegeben und wir sind sehr gespannt auf eure Ergebnisse!

Ich hätte den Post gern etwas pünktlicher geschrieben – aber Familienhuddeleien, kranke Kinder, Einspielproben für die Konzerte in der nächsten Woche – das war alles doch ein bisschen viel und ich wollte doch unbedingt mein fertiges Sommerkleid zeigen! Also entschuldigt bitte, dass ich es so spannend gemacht habe.

Zunächste möchte ich zeigen, was nicht fertig geworden ist: Ich hatte eine Toni von Milchmonster zugeschnitten, es fehlen Säume und Halsbündchen. Passform ist allerdings super und ich liebe die fröhlichen Farben und das Muster. Absolutes Sommerteil: bequem und bunt. Ich freue mich, wenn es fertig ist.

toniMein Jacken-Ufo hab ich natürlich nicht weitergenäht. Aber das mach ich noch, ich schwöre!

Fertig geworden sind 4 paar Ohrringe, leider keine passenden Ketten oder Armbänder, dafür noch ein passendes Tuch (die Accessoires würden jetzt den Rahmen sprengen, deswegen lasse ich sie weg und zeige sie später noch einmal ausführlich). Genäht habe ich eine ganze Menge, z.B. einen weiteren Hollyburn in hellem braun. Absolutes Basic-Teil, dass sich mit allem kombinieren lässt, z.B. dieser schönen blauen ungebügelten Crash-Seidenbluse. Seht mir die Falten nach – aufgrund des oben angerissenen Chaos, habe ich es nicht geschafft, das Bügeleisen zu schwingen.hollyburnÄhnlich schön, genauso gut kombinierbar ist mein vielgerühmter Spitzenrock. Das Vorgehen beim Nähen mit so einer breiten Spitzenborte hatte ich sehr ausführlich beschrieben und ich hoffe, der einen oder anderen damit eine Hilfe beim Verarbeiten solcher Stoffe gegeben zu haben. Lieblingsteil (mit Ausrufezeichen!!!)!sommerrockMerkt ihr was? Genau, Oberteilschwäche. Ein weiteres Ding, was ich leider nicht abgehakt habe im Rahmen des Style Alongs… Aber hey: Es geht nun mal nicht alles auf einmal und eine ToDo fühlt sich irgendwie komisch an, wenn alle Punkte abgehakt sind. Oder? Die Strickjacke habe ich gestern fertig gemacht, allerdings ging der Kamera gerade der Saft aus (perfekt vorbereitet, ich weiß), deswegen reiche ich Fotos nach.

Und nun – das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Mein Sommerkleid. Traumkleid. Ich liebe es. Und es ist meins! Hip-Hip-Hurra!!!sommerkleidDie falsche Paspel ist toll geworden und betont die Prinzessnähte sehr schön. Den Saum habe ich gestern Abend noch gemacht und war sehr froh über meinen Schrägband-Einfasser für die Nähmaschine. So ging das Säumen sehr, sehr fix. Die Knöpfe sind stoffbezogen, leider steht die Kante der Knopfleiste am Oberteil etwas nach außen, was möglicherweise die Kombi Viskose-Einlage-Paspel ist. Ideen hierfür?sommerkleid_knopfleisteDie Ärmel finde ich auch ganz zauberhaft. Auch hier ist das farblich passende Schrägband für mich das i-Tüpfelchen.sommerkleid_aermelIch bin ehrlich: Ich kann mich nicht satt sehen an diesem Kleid und die Arbeit und Mühe genau zu arbeiten, haben sich absolut gelohnt. Aber genug geschwärmt, denn jetzt seid ihr dran! Ich mache die Bühne frei für alle fleißigen Nähbienen, die im Rahmen des Style Alongs dabei waren. Vielen Dank, dass ihr dabei wart und nun:

Vorhang auf!

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SSA: Being on the needle III

Hier ist es etwas ruhiger gewesen die letzten Tage, weil ich mit den Kindern bei meinen Eltern im Erzgebirge war. Mit einem Sprint schaffe ich nun doch noch einen Artikel, bevor der Linkup schließt und fühle mich dabei wie ein Baseball-Spieler, der mit einem Bein und rutschend noch den Zielstein erreicht. Das Thema des letzten Sonntags war:

Nur noch die Biesen, ich brauche nur noch die Biesen! Es ist nur ein kleines Detail, aber ich will es perfekt! Nach zwei Röcken und fünf Oberteilen geht mir langsam die Puste aus. Mit Nähen bin ich durch – nun widme ich mich noch kleineren Projekten.

Ich hing in der letzten Zeit an der Nadel – allerdings nicht an der Nähnadel. Ich habe in den letzten Tagen viel gehäkelt und war überrascht, wie viel Spaß es mir gemacht hat. Eigentlich gingen mir Arbeiten mit Wolle bis jetzt immer zu langsam, ich hab es nicht sonderlich gern gemacht. Aber dieses mal hat es besser geklappt, das Blumenmuster am Rand wurde viel schöner und ordentlicher (dank Mamas Häkelnadel!) und ich konnte gar nicht mehr aufhören.haekelborte.jpg

Die Jacke habe ich vor ca. 8 Jahren gestrickt, kurz nach der Geburt meiner Nichte. Die Borte für die Ärmel habe ich nicht so schön hinbekommen, frustriert aufgehört und die Jacke einfach so getragen – mit dreiviertel Ärmeln. Im Rahmen des Spring Style Along wollte ich die Jacke nun endlich fertigstellen – es wird auch allerhöchste Zeit! Nachdem ich die Borte für die Ärmel meiner Strickjacke gehäkelt hatte, habe ich noch den Rand des Ausschnittes neu mit Pikots umhäkelt.haekelsaum

Für den Ausschnitt sind kleine Häkelblüten vorgesehen, bei denen ich tatkräftige Unterstützung von meiner Mama hatte. Ihre Blüten sind auch deutlich ordentlicher geworden – die Krüppel hier, die sind von mir. So häkelten wir um die 20 Stück, in den Farben der Strickjacke. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob es mit den Blüten nicht etwas zu süß und verspielt wird, aber ich wollte es dann doch versuchen.haekelblueten

Durch den Farbverlauf der Wolle sind unterschiedlich farbige Blüten entstanden. Zum Glück habe ich genug, um sie passend zum Farbverlauf der Strickjacke anzunähen. Das schönste wird natürlich das Verstechen der ganzen Fäden sein, aber was tut man nicht alles…

haekelblueten_ausschnittMein bisheriges Fazit des Style Alongs ist sehr zufrieden stellend. Für mein Frühlingskleid fehlen noch Rockteil und Ärmel, was ich mir für die kommende Woche vorgenommen habe. Die Strickjacke möchte ich gerne noch fertig stellen und bin auch sehr zuversichtlich, dass es klappt. Neuen Schmuck habe ich auch abgehakt. Das i-Tüpfelchen wäre jetzt natürlich noch mein Jacken-Ufo, das ist mittlerweile ja schon ein Running Gag, dass ich versuche, die fertig zu nähen. Nun reihe ich mich auf den letzten Drücker noch heimlich bei Alex ein, wo sich die Runde am Sonntag zusammen gefunden hat.

 

Spring Style Along: Being on the needle II

Wir nähern uns dem Endspurt des Spring Style Along – heute ist der zweite Termin der intensiven Nähphase. So einiges ist sicher schon geschafft, aber vielleicht liegen auch noch größere Hürden vor euch? Das ist heute unser Thema:

Ich nähere mich dem Ende des Nähens. Wo brauche ich Hilfe? Wem kann ich helfen? Kurze Rekapitulation: Was habe ich bisher geschafft und was möchte ich noch schaffen?

Für diesen zweiten Termin, dem wir uns voll und ganz dem Nähen widmen, habe ich mir den Rock mit der breiten Spitzenborte aufgehoben. Ich habe ihn schon eine Weile fertig und habe ihn auch schon öfter ausgeführt. Er ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe und war wirklich leicht und schnell genäht. Genau genommen braucht man nicht einmal ein Schnittmuster, da alles aus Rechtecken zugeschnitten werden kann. Durch die breite Spitzenborte konnte ich keine Rockteile zuschneiden, die einen abgerundeten Saum waren und das war auch die Schwierigkeit bei der Suche nach einem fertigen Schnittmuster. Also habe ich ein großes Rechteck zugeschnitten, das an der langen Seite ca 1.5-2mal Hüftweite (je nach Stärke des Stoffes) und in der Höhe so lang wie der Rock ist. Bei mir ergab das ein Rechteck mit den Maßen 160cm*55cm. Da der Stoff ein sehr durchsichtiger Baumwoll-Voile ist, habe ich für einen Unterrock ein zweites Rechteck zugeschnitten, dass die gleiche Länge hatte und in der Breite genau bis zum oberen Rand der Spitzenborte reichte. Diese zwei Stoffstücke habe ich jeweils an der Oberkante mit zwei Reihfäden versehen und den Stoff gerafft.rock_bundFür den Bund habe ich zwei langen Streifen mit meiner Hüftweite und ca. 9cm Höhe zugeschnitten. Ich habe den Bund doppelt genommen und mit Einlage verstärkt und an eine lange Seite den Oberrock und an die andere Seite den Unterrock genäht. Mit der Overlock habe ich die Seitennähte des Rockes in einem Rutsch versäubert und dabei auch die Nahtzugaben am Bund nach innen gelegt und mitgefasst. Die Saumkante des Unterrockes habe ich mit Rollsaum versäubert. An den Kanten der Spitze habe ich mit der Overlock einfach noch einmal neu angesetzt, da die Overlockfäden nicht über den Löchern in der Spitze ‚in der Luft hängen‘ sollten.

rock_abketteln_borterock_abketteln

Nach dem Versäubern habe ich die Bundmitte mit einer Stecknadel markiert und konnte so den Reißverschluss auf die Außenseite des Oberrockes feststecken. Dabei hat das letzte Reißverschlusszähnchen bündig mit der Stecknadel abgeschlossen und das kleine obere Stoffstück des Reissverschlusses stand über und wurde nicht festgenäht. Mit meinem Nähfüßchen für unsichtbare Reißverschlüsse habe ich den Reißverschluss dann festgenäht. Beim Festnähen der zweiten Reißverschluss-Seite habe ich darauf geachtet, dass die Bundnähte genau aufeinander treffen.reissverschluss2

Die überstehenden Fitzelchen des Reißverschlusses habe ich einmal sauber umgefaltet und mit wenigen Stichen fixiert.reißverschluss2

Danach kann man ganz einfach den Bund mit Unterrock über den Reißverschluss falten und Kante auf Kante auf den Oberrock legen. Mit dem normalen Reißverschlussfuß habe ich Ober- und Unterrock auf beiden Seiten bis knapp vor das Reißverschlussende aufeinander genäht.

reissverschluss_innenNach dem Wenden erhält man so einen sehr sauber eingenähten Reißverschluss zwischen Ober- und Unterrock. Nun muss nur noch die hintere Naht separat für Ober- und Unterrock vom Saum bis zum Reißverschluss geschlossen werden. Die Ränder Spitze werden mit vorsichtigen Handstichen aneinander genäht.

reißverschlussIm letzten Schritthabe ich den Bund noch einmal abgesteppt, damit die Falten vom Raffen nicht so auftragen.bund_naehen

Nach dem Verstechen aller Fäden habe ich den Rock anprobiert – und gar nicht mehr ausgezogen.rock_spitzenborteIhr seht – ich habe ein neues Lieblingsstück. Jetzt zeigt her, ob ihr auch erfolgreich gewesen seid!

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Frühjahrs-Stoffwechsel – Mein Steckbrief

Letztes Jahr im Frühling haben Lotti und Frau 700 Sachen(dort findet ihr heute auch die anderen Steckbriefe) die geniale Stoffwechsel-Aktion in’s Leben gerufen, die dieses Frühjahr zum dritten Mal stattfindet. Dabei bewichteln Näh-Boggerinnen sich gegenseitig mit Stoff. Anhand eines Steckbriefes werden die Vorlieben für Muster, Farben und Material beschrieben, so dass ein Stoff ausgesucht werden kann, der der Stoffwechsel-Partnerin hoffentlich gefällt. Oder vor neue Herausforderungen stellt. Beim Herbststoffwechsel durfte ich schon dabei sein und habe ein tolles Set aus Weste und Rock genäht. In diesem Frühjahr bin ich wieder mit von der Partie – das hier ist mein Steckbrief.

Was nähst du am liebsten für dich?

Im Frühjahr und Sommer nähe ich natürlich sehr gerne luftige, weit schwingende Kleider. Natürlich liebe ich auch Röcke, da sie in der Regel sehr unkompliziert und schnell zu nähen sind. Sie sind außerdem ein Kombinationswunder und vielseitig einsetzbar. Allerdings habe ich auch eine ausgeprägte Oberteilschwäche, die ich gerne einmal angehen würde. Wichtig ist bei meinen Teilen vor allem, dass sie alltagstauglich sind, d.h. dass häufiges Radfahren, Spielplatz und klebrige Kinderhändchen gut überstehen.

Hast du dir für diese Frühjahrs/Sommersaison Pläne gemacht, etwas bestimmtes vorgenommen? Was wirst du wohl als nächstes nähen wollen?

Aufgrund der genannten Oberteilschwäche eine relativ einfache Antwort: Eine luftige Bluse, Shirts oder eine schöne Tunika könnte ich mir sehr gut als eines meiner nächsten Projekte vorstellen. Sommerkleider und auch einen Rock hake ich gerade im Rahmen des Spring Style Alongs ab. Wobei man natürlich nie genug Röcke und Kleider haben kann.

Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides?

Beides, definitiv! Ich trage beides sehr gern und ich verarbeite beides sehr gern. Da gibt es für mich keine Glaubensfrage und kein Entweder oder. Ich könnte auf weder auf das eine noch das andere verzichten.

Welches Material vernähst du am liebsten (z.B. Viskose, Baumwolle, Wolle, …) – gegen was hast du eine (starke) Abneigung?

Ich vernähe am liebsten Naturmaterialien, mache aber (wie oben geschrieben) um Wolle derzeit einen Bogen, weil die Stücke meinen Alltag wohl nicht überleben würden. Ich vernähe am liebsten Baumwolle und habe eine stark ausgeprägte Schwäche für feinen Leinen. Besonders wichtig ist mir ein weicher Fall, grobe, steife oder sehr fest gewebte Stoffe sind eher nichts für mich, weil ich finde, dass sie der Kleidung oft eher eine sackige Form geben. Viskose oder Musselin mag ich auch, allerdings eher für Sommerkleider. Ein typischer Herbst/Winterstoff ist für mich noch Cord – wenn die Streifen nicht zu grob sind und die Farbe stimmt, ist das für mich durchaus ein interessantes Material.

Was ich gar nicht mag, sind alle möglichen Polys. Seide ist auch eher nicht mein Fall.

Was sind deine Lieblingsfarben, welche stehen dir gut? Welche gehen gar nicht?

Eine Farbe, die bei mir immer geht, ist blau. Allerdings da auch eher ein gedecktes blau und nicht so ein schreiendes Königsblau oder FDJ-Blau. Außerdem mag ich warme Farben, rot (besonders rostrot) oder violett. Ich kann mich aber auch gut mit Braun- und Grüntönen (z.B. oliv) anfreunden. Generell würde ich sagen, dass mir natürliche, gedeckte Farben besser gefallen als kreischende, bunte.

Was gar nicht geht, ist beige. Auch alle rein weißen Stoffe sind schwierig, weil die meine Haut noch blasser erscheinen lassen. Aus demselben Grund sind auch Pastelltöne eher nichts für mich.

Welche Muster magst du? Groß oder klein? Blumen, Streifen, Punkte? Oder sind Muster vielleicht gar nicht so deins?

Ich mag eher kleiner gemusterte Stoffe. Ich habe öfter eher romantische Prints mit Blumen, aber auch sehr gern Streifen. Ein schön gefärbter Leinen mit feinen Nadelstreifen gefällt mir eigentlich fast immer. Punkte mag ich prinzipiell auch, habe ich aber für mich noch nicht genäht. Mit geometrischen Retro-Mustern werde ich absolut nicht warm, Schwalben hingegen gefallen mir. Kariert ist auch eher ein Wackelkandidat. Ich mag es ja britisch schick, aber wenn die Karos zu groß oder die Farben nicht so gut aufeinander abgestimmt sind, sieht es für mich schnell nach Schlafanzug oder Holzfällerhemd aus. Für Röcke geht ein feines Karomuster eher als für Oberteile. Es ist also nicht immer so einfach mit den Mustern. Ich versuche auch gerade, mich an eher unkonventionellere Muster heranzuwagen und bin etwas experimentierfreudiger. Im Zweifelsfall geht auch immer uni. Ich mag es sehr, wenn die Farbe leicht meliert ist und einen nicht so ‘anschreit’.

Was sind die Kleidungsstücke, die dir (in letzter Zeit) in deinen Augen am besten gelungen sind? (Bitte mit Link oder Foto) Sind welche dabei, die du vor allem wegen ihres Stoffes magst?

Mein absolutes Meisterwerk ist das Eisblumenkleid, das ich sowohl wegen des Stoffes als auch wegen des Schnittes sehr mag.

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Dicht gefolgt wird von meinem Trägerkleid aus ganz einfachem, grau melliertem Wollstoff.

traegerkleid_vintage

Auch mein Weihnachtskleid ist ein viel getragener Liebling – in für mich ungewöhnlichen Farben, Muster und Material. Flanell mit Karo in Beerentönen.

weihnachtskleid

Wieviel Stoff verbrauchst du ca. für einen Rock, ein Oberteil, ein Kleid? Welche Mindestmenge benötigst du für die Verarbeitung? Oder hast du sogar ein Maximalmaß für Stoff?

Da ich in die Standard-36 ganz gut passe, brauche ich nicht Unmengen an Stoff und kann auch je nach Schnittmuster schon mit 1.5m etwas anfangen. Für Kleider kaufe ich meistens 2m, für Kleider mit Tellerrock 3m. Wenn ich lange Ärmel plane, addiere ich eher noch mal einen halben Meter. Aber es kommt natürlich auch immer sehr auf das Muster und das Schnittmuster an. Das sind nur grobe Richtwerte.

Gibt es sonst noch etwas, das dich als Näh-/Stofftyp in deinen Augen ausmacht?

Nö. Ich bin die romantische Naturmaterialientante. That’s it.

Spring Style Along – Being on the needle

Es ist Frühling, es ist Sonntag und wir treffen uns zu einer weiteren Runde Spring Style Along. Es geht in die heiße Phase, bisher hatten wir etwas Vorgeplänkel, aber jetzt soll genäht werden, was das Zeug hält. Unser heutiges Thema ist:

Being on the needle I

Das Nähen geht in die intensive Phase. Ich habe schon zwei Kleider genäht, jetzt kommen noch die Shorts und Oberteile. Ich stehe vor einem technischen Problem und brauche Hilfe!

Ohja, ich habe schon ein bisschen was geschafft. Bei meinem geplanten Kleid bin ich gut voran gekommen. Ich habe die Nähte des Futters gemacht und bin ganz entzückt von der Wirkung des Stoffes, wenn er vernäht ist. Den Stoff habe ich im letzten Sommer bei alfatex gekauft. Es ist eine sehr schön fallende Viskose, italienischer Modestoff, stand darauf vermerkt. Ein wenig hatte ich mir vor dem Nähen gescheut, da Viskose mitunter ja sehr flutschig ist. Aber die Verarbeitung ging deutlich besser, als ich dachte und so hielt ich das innere Teil des Oberteils bald schon fertig in den Händen. Die Schulternähte habe ich noch nicht geschlossen.futter

Für die Prinzessnähte schwebte mir eine Betonung vor, wie sie ähnlich auch im Modellkleid in der Burde umgesetzt ist. Etwas Schrägband oder Paspel, um die schöne Schnittführung hervorzuheben. Ich hatte im Laden irgendwie nichts Passendes gefunden, was mich schon etwas frustriert und geärgert hatte. Und dann fiel mir der braune Stoff ein, den ich vorletztes Jahr auf dem Herbst-Stoffmarkt in Leverkusen erstanden hatte. Eine feine Qualität, schön fallend, nicht zu dick und klobig im Vergleich zu der schönen Viskose. Der Farbton ist braun und das Gittermuster ist so fein, dass man es nur erkennt, wenn man sehr nah herangeht – von etwas weiter weg sieht der Stoff einfach meliert aus.

sommerkleid_oberteilsommerkleid_oberteil_hinten

Bei einer Nahtzugabe von 1,5cm schnitt ich im 3,75cm breite Streifen im schrägen Fadenlauf zu, faltete sie einmal längs in der Mitte und heftete sie vor dem Nähen zwischen die Stofflagen. Das Ergebnis ist ein schmaler Stoffstreifen – auch falsche Paspel – der zwischen der Naht hervorlugt. Ich bin mit dem Ergebnis sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite sehr zufrieden. Genauso werde ich am Halsausschnitt und der Knopfleiste vorgehen. Ich habe auch überlegt, den Ärmelsaum und den Rocksaum aus einem Schrägbandstreifen aus diesem Stoff einzufassen. Genug Material hätte ich auf jeden Fall.

falsche_paspel

Aber das ist noch nicht alles. Heimlich habe ich den Rock mit der Spitzenborte fast fertig genäht. Ich muss nur noch den Bund absteppen, ein paar Handstiche machen und die Fäden verstechen. Wie ich den Rock genau genäht habe, zeige ich nächste Woche ganz ausführlich. Bis dahin gibt es erst einmal nur einen kleinen Vorgeschmack.sommerrock_spitzenborteHeute verlinken wir uns wieder bei Alex von Mamamachtsachen. Wie weit seid ihr gekommen? Ich bin sehr gespannt!