Seit zwei Wochen läuft die neue Show „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?“ auf Vox. Immer Dienstags zur besten Sendezeit (20.15h-21.30h) wetteifern ambitionierte HobbyschneiderInnen um die sauberste Naht, das modischste Upcycling und die kreativsten Ideen, um die immer schwieriger werdenden Aufgaben zu bewältigen. Bis jetzt finde ich das Format herrlich unaufgeregt und unterhaltsam, wenn auch natürlich gewisse emotionale Achterbahnfahrten, Tränen und Erfolgserlebnisse für Spannung sorgen. Die Ergebnisse der sehr sympathischen Kandidaten (die habe ich euch hier schon einmal kurz vorgestellt) sind so unterschiedlich wie sie selbst; das eine überzeugt mich mehr, das andere weniger. Teilweise finde ich, dass der Fokus zu wenig auf dem Nähen selbst und der technischen Umsetzung liegt und dafür die Unterhaltung (Jurykommentare, Anekdoten) mehr Gewicht haben. Überhaupt geht es zeitweise mehr um die Jury als die Kandidaten und man hat gar nicht so viel Gelegenheit, mehr über sie zu erfahren. Besser würde es mir gefallen, hörte man als Kritik nicht nur, dass etwas gar nicht geht – sondern auch warum und vor allem: Wie es besser funktioniert. So bleibt das Thema Nähen für mich in der Show bisher eher stiefmütterlich und oberflächlich behandelt; es ist mehr Setting und Kulisse für einen Wettbewerb, als wirklich das Hauptthema. Das finde ich etwas schade, aber vielleicht ändert es sich auch noch im Verlauf der Show.