Seit ein paar Jahren gibt es einen starken Aufwärtstrend im Bereich DIY und speziell auch Handarbeiten. Stricken und nähen wurden immer populärer, so dass es kaum verwunderlich war, dass auch Blogs zu diesen Themen entstanden; einige werden seit vielen Jahren geführt, andere machen einen Dornröschenschlaf oder verschwanden wieder. Die Vielzahl an Nähblogs ist immer unübersichtlicher geworden, Verlinkungsaktionen wie der Me Made Mittwoch, RUMS oder der Creadienstag werden so stark frequentiert, dass man in der Masse der Teilnehmer fast untergeht. Dennoch findet eine Vernetzung zwischen den Blogs statt und es hat sich eine sehr lebhafte Community gebildet. Im Alltag, der bei mir in der Regel durch Leute geprägt ist, die gar nicht nähen oder selbermachen, kommt mir die DIY- und Nähszene manchmal sogar wie eine eigene Subkultur vor. Bestimmte Themen, Erfahrungen und Insiderwitze sind einem mittlerweile beeindruckend große Kreis von überwiegend Frauen vorbehalten. Interessant dabei ist, dass auch Wortneuschöpfungen entwickelt werden, die in eine Wahl zum Nähnerdwort des Jahres gipfeln.