Bella Ciao Sommerkleid

Mein Blog befindet sich seit einiger Zeit in einem sommerlichen Dornröschenschlaf. Das hat verschiedene Gründe und wird vermutlich auch noch eine Weile so bleiben. Dennoch möchte ich versuchen, so nach und nach die Dinge zu zeigen, die ich zuletzt genäht habe. Das ist schon eine Weile her, denn tatsächlich bin ich in den letzten Monaten auch kaum noch zum nähen gekommen. Heute soll es um mein Bella Ciao Sommerkleid gehen. Es heißt so, weil in meinem Kopf „Ciao Bella!“ auf der Seite der Burda steht, wo es abgebildet ist. Als ich nochmal nachschaute, stellte ich fest, dass in der Burda von „Bella Donna“ bis „Mamma mia!“ und „Viva Italia“ alles steht, war man für Italien-Klischees braucht. Außer eben „Ciao Bella!“.

Für mich ist es trotzdem das Bella Ciao Sommerkleid, und zwar weil ich in letzter Zeit sehr viel Zeit im Labor verbracht habe, bei sehr großer Hitze. Um nicht wahnsinnig zu werden, läuft da natürlich permanent das Radio und da läuft gerade permanent das Lied „Bella Ciao!“. Das Lied ist alt und hat eine lange Tradition, und ist durch die Serie ‚Haus des Geldes‘ gerade zu neuer Bekanntheit gekommen. Mir gefällt der Gedanke an ein antifaschistisches Sommerkleid natürlich ausgesprochen gut. Das ist doch viel besser als alle Italien-Klischees der Burda zusammen.

Es handelt sich bei dem Kleid um Modell 101 aus Burda 2/2011. Denn Stoff habe ich einmal für sehr wenig Geld im Ausverkauf erstanden und eigentlich für ein Probekleid eingeplant gehabt. Dass daraus mit dem richtigen Schnitt nun ein richtig tolles Sommerkleid geworden ist, freut mich sehr. Das Oberteil ist korsagenartig geschnitten, im Heft ist auch ein sehr ähnlicher Schnitt als Korsage enthalten. Als Rockbahn ist ein einfaches Rechteck gerafft angesetzt.

Der Schnitt gefällt mir so gut, dass ich ihn auf jeden Fall noch einmal nähen werde. Einen ganz tollen Stoff aus Benin habe ich dafür schon im Auge. Allerdings rutscht mir das Kleid durch den großzügigen Ausschnitt leicht von der Schulter. Möglicherweise liegt das an meinen schmalen Schultern, oder aber am etwas zu großzügig konstruierten Oberteil. Zumindest stehen die Modelle im Heft auch etwas komisch mit erhobenen Armen da. Beim nächsten Mal werde ich in der vorderen Mitte ein bis zwei cm wegnehmen und dafür die großen Abnäher etwas verkleinern. Dann sollte es sehr gut passen.

Passend zum Kleid trage ich gern die Ohrringe. Die Herstellung hatte ich in meinem letzten Post im Mai (ohgott, schon so lange her!) gezeigt. Außerdem hat mir meine Kleine ein Armband gebastelt, als sie heute in der Ferienbetreuung war. Nach dem Häkeln hat sie nun das Knüpfen für sich entdeckt und knüppert ein Bändchen nach dem anderen.

Das sind die letzten Neuigkeiten im Bereich Handmade aus dem Hause Katz. Mit meinem Bella Ciao Sommerkleid hüpfe ich jetzt noch schnell zum Me Made Mittwoch und wünsche euch ein paar schöne Sommertage.

CC BY-NC-SA 4.0 Bella Ciao Sommerkleid von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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Biologin aus Köln mit zwei kleinen Kinnings. Liebt ihre Familie, ihre Nähmaschine, ihr Cello.
3 comments
  1. Ein wunderschönes Kleid! Du siehst toll aus damit!
    Ciao Bella,
    Martina

  2. Ich war ganz überrascht, dass dieses Lied geradezu ein Sommerhit ist. Dein Kleid passt sehr gut zu diesem Motto, wundervoll die Blumen und die Farben. LG Kuestensocke

  3. Wir sind schon sehr gespannt auf deine neuen Kreationen 🙂

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