Durch den me Made May habe ich in den letzten Wochen sehr viel Inspiration zum Nähen erhalten. Beim Stöbern durch Blusen, Tops und Kleider bin ich irgendwann über das Leinenkleid Alma gestolpert. Es hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Da ich sowieso gerade einen Rest blauen Leinen bei Myo erstanden hatte, fackelte nicht lange. Ich kaufte das Schnittmuster und nähte meine erste Alma, ein himmelblaues Sommerkleid. Es war so bequem, dass ich es gar nicht mehr auszog. Irgendwie hatte ich direkt Feuer gefangen und nähte kurz darauf noch eine Alma, dieses mal mit langen Ärmeln. Den Leinen habe ich schon sehr lange im Stoffschrank und ich finde, er passt absolut perfekt zu diesem recht einfachen Schnitt.
Wer ist Henriette Herzblut?
Das Schnittmuster kommt aus dem Hause Henriette Herzblut, ein kleineres deutsches Label, das ich vorher noch nicht wahrgenommen hatte. Schwerpunkt liegt auf zeitloser, alltagstauglicher Kleidung aus Naturmaterialien. Sie soll einfach zu nähen sein, robust und langlebig. Am besten tauglich für jede Situation – Familienleben, Büro, Freizeit. Es werden nicht nur Schnittmuster verkauft, sondern auch selbst genähte Kleidungsstücke. Alles steht dabei unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und slow fashion.
Ich muss gestehen, dass ich bei dem Preis für das Schnittmuster erst einmal geschluckt hab, da es doch deutlich über den sonst üblichen Preisen für pdf-Schnittmuster liegt. Da kein besonderer „Design-Schnickschnack“ zu erkennen und die Schnittkonstruktion unkompliziert war, war ich dann aber ganz schön neugierig.
Anleitung und Nähen
Die Anleitung ist sehr ausführlich bebildert und sehr gut beschrieben, so dass auch absolute Anfänger problemlos eine Alma nähen können. Auf umständliche Arbeitsschritte wird verzichtet, das spart Zeit und Nerven. Das Kleid ist sehr weit geschnitten, aber es gibt Bindebänder um es auf Taille zu bringen.
Das Leinenkleid Alma hat angeschnittene Ärmel, so dass die kurzärmelige Version sehr schnell genäht ist. Aber es ist auch nicht viel Arbeit den Ärmel anzusetzen, doppelt abgesteppt sieht das richtig schick aus. Ich habe sie nur ein bisschen weiter gemacht, weil sie für mich ein wenig eng waren.
Natürlich gibt es auch Nahttaschen und im Schnittmuster sind weitere Schnittteile enthalten, um Taschen aufzusetzen. Ich glaube, was mich an dem Kleid so begeistert, ist nicht nur der Look. Es ist wirklich ratzfatz genäht und man hält trotzdem am Ende ein „richtiges Kleid“ in den Händen. Ich werde sicher noch das ein oder andere Schnittmuster von Henriette Herzblut ausprobieren.
Leinenkleid Alma von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Ach wie schade, habe deine tolle Seite entdeckt auf der Suche nach einer Leinenkleid-Nähanleitung, mich in deine Alma-Version verliebt und jetzt gibt’s die Anleitung nicht mehr zu kaufen 🙁
Sehr sehr schade. Ein tolles Kleid und ein hilfreicher Artikel!
Oh, das ist ja schade. Das war mir gar nicht aufgefallen, dass es die Schnittmuster von Henriette nicht mehr zu kaufen gibt. Wie schade! Ich hatte mir noch eine kurzärmelige Alma genäht und mag den Schnitt wirklich sehr – aufgrund der Schlichtheit.
Ich hoffe sehr, dass sie die Schnittmuster irgendwann wieder online nimmt.